Impression von Musiker*innen des Studiengangs musik.welt

Förderprogramm musik.welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung

An der Stiftung Universität Hildesheim fördern wir den am Center for World Music ansässigen berufsbegleitenden Masterstudiengang „musik.welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“.

Zur Website des Studiengangs musik.welt

Fördermöglichkeiten auf einen Blick

In Hildesheim ermöglichen wir 20 Musiker*innen aus aller Welt das Weiterbildungsstudium „musik.welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung” durch Förderung eines Deutschlandstipendiums. Alle Informationen zur Bewerbung erhalten Sie bei der Universität.

Unser Förderprogramm musik.welt

Der deutschlandweit einzigartige Studiengang am Center for World Music bildet seit 2011 Musiker*innen in Musikethnologie und Musikpädagogik aus. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten an außereuropäischen Instrumenten, wie beispielsweise Santur, Saz oder Hang einzubringen und ihr musikalisches Spektrum europäischer Instrumente zu erweitern. Nach dem Studium tragen sie die integrative Kraft der Musik in die Gesellschaft, arbeiten in der Musikpädagogik, in der öffentlichen Verwaltung oder bereichern als professionelle Musiker*innen das Kulturleben in Deutschland.

Mehr als Weltmusik

musik.welt ist eine beispielhafte Ausbildungsmöglichkeit in außereuropäischen Musikkulturen. Hier wird der Blick geöffnet für die Vielfalt der Musik und der musikalischen Einflüsse. Den unterschiedlichsten Kulturen wird ein gleichberechtigter Ort geschaffen, der musikalische Traditionen und Ausdrucksweisen wertschätzt. Im Zentrum des Studiums steht, die integrative Kraft der Musik im Rahmen von interkulturellen Bildungsprojekten beruflich anzuwenden. Feste Bestandteile des Studiums sind daher auch Themen der sozialen Arbeit und des Projektmanagements. Das Studium richtet sich ausdrücklich an Menschen mit Migrationshintergrund und lebt von ihren Erfahrungen und eingebrachten Kenntnissen. Um die Teilhabe von Einwanderer*innen ohne anerkannten Bildungsabschluss zu erhöhen, kann das Studium als Master- oder als Zertifikatsstudium absolviert werden.
Den eigenen Blick weiten und zugleich zu uns geflüchteten Menschen einen Zugang zu Bildung und Ausbildung zu eröffnen, ist die Idee des Studiengangs.
Lavinia Francke, Generalsekretärin der Stiftung Niedersachsen

Musik dieser Welt als Bildungsangebot seit 2011

Der Weiterbildungsstudiengang wurde 2011 auf Initiative der Stiftung Niedersachsen gemeinsam mit Vertreter*innen der Hochschulen in Hannover, Hildesheim und Lüneburg entwickelt. Bereits mehr als 130 Studierende in mittlerweile fünf sogenannten Kohorten haben ihren Abschluss gefeiert. Sie bringen ihre Fähigkeiten heute als Integrationsbeauftragte oder als Musikvermittler*innen an großen Konzerthäusern oder in Musikschulen ein. Viele konnten sich als professionelle Musiker*innen etablieren. Wissenschaftliche Leiter des Studiengangs sind Professor Dr. Raimund Vogels und der Direktor des Center for World Music, Dr. Michael Fuhr.
Dachkonzert (Rooftopsession) von mattimatti in Berlin/Kreuzberg 2012. Die beiden Musiker spielen die Instrumente Hang und Sitar
Absolvent Christoph Matenaers spielt Hang.  |  mattimatti – Rooftopsession in Berlin/Kreuzberg 2012

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Kioomars Musayyebi spielt das Instrument Santur.<br/>Ein Foto aus der Rudolf Oetker Halle Bielefeld im März 2019<br/>
Absolvent Kioomars Musayyebi spielt Santur.  |  Konzert in der Rudolf Oetker Halle Bielefeld im März 2019.

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Logo Deutschlandstipendium mit dem Zusatz Wir fördern das

Studieren mit dem Deutschlandstipendium

Die Stiftung Niedersachsen trägt gemeinsam mit der Initiative „Deutschlandstipendium“ die Kosten für das Studium von 20 Studierenden pro Jahrgang. Für die Studierenden fallen in diesem Fall nur der Semesterbeitrag an. Weitere Studiengebühren entfallen.

Das Deutschlandstipendium wird je zur Hälfte vom Bund und von privaten Mittelgebenden finanziert. Diese Nachwuchsförderung wird durch die Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen ermöglicht.
Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium an der Stiftung Universität Hildesheim finden Sie unter www.uni-hildesheim.de
Music of Man Archive: Zu sehen ist eine Schallplatte mit Musik des Orients

Eine enge Partnerschaft für Weltmusik und Musikethnologie

Mit dem Center for World Music an der Stiftung Universität Hildesheim verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Als Kompetenzzentrum der Musikethnologie und Musikwissenschaft mit internationaler Ausstrahlung, regionalem Engagement und lokaler Verortung beherbergt das Center herausragende musikethnologische Sammlungen an Tonträgern, Instrumenten und Dokumenten. Eine zentrale Sammlung ist das von der Stiftung Niedersachsen als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellte „Music of Man Archive” des Sammlers Prof. Dr. Wolfgang Laade. Die Sammlung besteht aus 45.000 Schallplatten, 12.000 Büchern und 1.000 Musikinstrumenten und wurde 2009 dem Center als Dauerleihgabe übergeben. Eine weitere wichtige Sammlung ist das Archiv der Berliner Firma Piranha Records. Das Archiv konnte 2017 mit unserer finanziellen Förderung nach Hildesheim geholt und ebenfalls als Dauerleihgabe von uns an die Universität übergeben werden. Die Stiftung Universität Hildesheim verwahrt die Sammlungen im Stammelbachspeicher. Dort stellt sie die Sammlung allen Interessierten für Forschung und Lehre zur Verfügung. Dazu zählt auch, dass die Instrumente ausprobiert und gespielt werden können.

Bedeutende Sammlungen der Musikethnologie: Music of Man-Archiv und Piranha Records

Dem Sammler und Musikethnologen Prof. Dr. Wolfgang Laade (1925-2013) gelang es zwischen 1950 und bis ca. 1995 ein internationales Archiv (Music of Man-Archiv) mit beeindruckender ethnografischer und historischer Tiefe anzulegen. Ältere Schallplatten sind im Bereich nicht-westlicher Musik oft die einzigen Zeugnisse, anhand derer Musiktraditionen nachvollzogen werden können. Eine große Anzahl dieser Schallplatten zählt darüber hinaus zu den musikethnographischen Raritäten, die nur auf den lokalen Märkten vertrieben wurden und heute nicht mehr erhältlich sind.
2017 gelang es dem Center for World Music außerdem, mit finanzieller Hilfe der Stiftung Niedersachsen, das wertvolle, rund 13.000 Tonträger umfassende Musikarchiv der Berliner Firma Piranha Arts nach Hildesheim zu holen. Firma und Label stehen seit fast drei Jahrzehnten für die Präsentation und Vermarktung der weltweiten Musikkulturen – unter anderem als Ausrichter der weltgrößten Messe für Welt-, Roots-, Folk-, ethnische und traditionelle Musik, der WOMEX. Mit den Jahren entstand in Berlin ein Archiv von rund 13.000 Tonträgern – unter anderem CDs aller Bewerber*innen für die WOMEX – , das nahezu die gesamte musikgeschichtliche Entwicklung des Genres „Weltmusik“ dokumentiert und Belege für frühe, mittlerweile verlorene Musikstile liefert. Dort ergänzt es in idealer Weise das vorhandene Music of Man-Archiv. Europaweit ist das Center for World Music nun das einzige Musikinstitut mit einer so umfassenden, nahezu kompletten Sammlung.

Bei Fragen zum Förderprogramm musik.welt wenden Sie sich bitte an:

Porträt von Dr. Gesa Schönermark
Dr. Gesa Schönermark
Musik, Literatur, Bildung & Wissenschaft