Dem Sammler und Musikethnologen Prof. Dr. Wolfgang Laade (1925-2013) gelang es zwischen 1950 und bis ca. 1995 ein internationales Archiv (
Music of Man-Archiv) mit beeindruckender ethnografischer und historischer Tiefe anzulegen. Ältere Schallplatten sind im Bereich nicht-westlicher Musik oft die einzigen Zeugnisse, anhand derer Musiktraditionen nachvollzogen werden können. Eine große Anzahl dieser Schallplatten zählt darüber hinaus zu den musikethnographischen Raritäten, die nur auf den lokalen Märkten vertrieben wurden und heute nicht mehr erhältlich sind.
2017 gelang es dem Center for World Music außerdem, mit finanzieller Hilfe der Stiftung Niedersachsen, das wertvolle, rund 13.000 Tonträger umfassende Musikarchiv der Berliner Firma Piranha Arts nach Hildesheim zu holen. Firma und Label stehen seit fast drei Jahrzehnten für die Präsentation und Vermarktung der weltweiten Musikkulturen – unter anderem als Ausrichter der weltgrößten Messe für Welt-, Roots-, Folk-, ethnische und traditionelle Musik, der WOMEX. Mit den Jahren entstand in Berlin ein Archiv von rund 13.000 Tonträgern – unter anderem CDs aller Bewerber*innen für die WOMEX – , das nahezu die gesamte musikgeschichtliche Entwicklung des Genres „Weltmusik“ dokumentiert und Belege für frühe, mittlerweile verlorene Musikstile liefert. Dort ergänzt es in idealer Weise das vorhandene Music of Man-Archiv. Europaweit ist das Center for World Music nun das einzige Musikinstitut mit einer so umfassenden, nahezu kompletten Sammlung.