„Switch” heißt das neue Förderprogramm für Museen der Stiftung Niedersachsen. Mit dem Programm sollen innovative digitale Vermittlungsangebote in niedersächsischen Museen entwickelt, erprobt und umgesetzt werden. Der Senat der Stiftung Niedersachsen hat in seiner Sitzung am 27. Februar 2024 dafür ein Fördervolumen von 280.000 Euro beschlossen.
„Wir wollen die digitale Kompetenz in den Museen stärken und die Häuser dabei unterstützen, eigene tragfähige Konzepte für digitale Vermittlungsangebote zu erarbeiten und erste Modellprojekte umzusetzen,” erläutert Dr. Gunter Dunkel, Präsident der Stiftung Niedersachsen, das neue Förderprogramm. „Switch” wird in enger Kooperation mit dem Museumsverband Niedersachsen und Bremen e. V. und dem IT-Dienstleister Dataport AöR umgesetzt.
Prof. Dr. Metin Tolan, Präsident der Georg-August-Universität Göttingen, ist der neue Vizepräsident der Stiftung Niedersachsen. Er wurde vom Senat der Stiftung einstimmig gewählt und damit auch in den Verwaltungsrat der Stiftung berufen. Er folgt auf Frau Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu, die auf eigenen Wunsch aus den Gremien der Stiftung ausscheidet.
Verwaltungsrat und Senat der Stiftung Niedersachsen beschlossen in ihren Sitzungen am 27. Februar 2024 die Förderung von insgesamt 38 Projekten. Die Fördersumme beträgt rund 1,9 Millionen Euro.
Ausgewählte Förderungen:
Mit
105.000 Euro wird das
Pilotprojekt „S P O T T E D” der
Tanzkooperative TANZKOOP in Braunschweig gefördert. Durch Gastspiele niedersächsischer Künstler*innen sollen zeitgenössische Tanzproduktionen im Bundesland sichtbarer werden. Spielorte sind neben Stadttheatern auch Orte im ländlichen Raum und freie Spielstätten. Zusätzliche Vermittlungsangebote schaffen außerdem Zugänge für ein breites Publikum.
Die Stiftung Niedersachsen fördert die zweite Ausgabe des
hannoverschen Tanzfestivals „REAL DANCE” mit
90.000 Euro. Unter der künstlerischen Leitung von Melanie Zimmermann werden 2025 internationale Vertreter*innen der unterschiedlichsten Tanzkulturen aktuelle Choreografien präsentieren.
„Hotel Lunik”, die neueste Produktion des
Theaters „Das Letzte Kleinod” (
Geestenseth bei Bremerhaven), wird mit
15.000 Euro gefördert. Die Spielstätte des freien Ensembles ist ein umgebauter ozeanblauer Zug. „Hotel Lunik” wird ein deutsch-deutsches Theaterprojekt und setzt sich mit dem Tourismus von Westdeutschen in die ehemalige DDR auseinander. Es wird im Sommer 2024 an Bahnhöfen zwischen Frankfurt (Oder) und Geestenseth, darunter auch Helmstedt und Worpswede, aufgeführt.
Vom 2. bis 17. August 2024 feiert das
Morgenland Festival in
Osnabrück sein 20-jähriges Bestehen. Seit 2005 ermöglicht das Festival intensive Begegnungen mit Musikkulturen des Vorderen Orients, von traditioneller Musik bis zu Avantgarde, Jazz und Rock, und international gefeierten Musiker*innen des westasiatischen Raumes. Die Stiftung fördert die Jubiläumsausgabe des Morgenland Festivals mit
120.000 Euro.
Sechs junge niedersächsische Nachwuchskomponist*innen im Alter von 17 bis 22 Jahren erhalten mit dem Projekt
„Opera Reimagined” die Möglichkeit, eigene Opernwerke weiterzuentwickeln und in vier Veranstaltungen zu präsentieren. Der V
erein URWERK aus
Hannover will damit das Musikgenre für jüngere Generationen öffnen. Die Stiftung fördert das Vorhaben mit
15.000 Euro.
Seit 2019 präsentiert die
Staatsoper Hannover auf der Opernbühne, in der Kestner Gesellschaft und bei Feinkost Lampe in der Veranstaltungsreihe
„STIMMEN. Koordinaten des Eigenen” Konzerte, Lecture Performances und Vorträge zur Kraft des Singens in den unterschiedlichsten Gesangstraditionen. Die Stiftung fördert die Fortsetzung der Reihe in der Spielzeit 2024/2025 mit
15.000 Euro.
Mit
15.000 Euro wird das experimentelle Musikprojekt
„Echo aus der Zukunft” von
Quartett PLUS 1 aus
Hannover gefördert. Die Künstler*innen spekulieren gemeinsam mit dem Publikum über die Zukunft und verbinden Kammerkonzert mit einem Exit Game. Ab 2024 sind zehn Aufführungen in Hannover, im Wendland, in Tosterglope im Landkreis Lüneburg und in Hildesheim geplant.
Mit
30.000 Euro wird die Herbstausstellung 2024
„Larissa Fassler – Building Worlds” der
Kunsthalle Lingen gefördert. Die kanadische Künstlerin Larissa Fassler kartiert in ihren Arbeiten Alltagsräume der modernen Stadt und zeigt so komplexe Organisationssysteme einer gebauten Umwelt auf, die durch Gentrifizierung und den Druck der Globalisierung geformt wird.
Seit 1987 engagiert sich die Stiftung Niedersachsen für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung im ganzen Land. Als Landeskulturstiftung stärkt sie durch die Förderung gemeinnütziger Projekte die Vielfalt der Kultur in Niedersachsen und trägt zur Profilierung des Kulturstandortes bei. Pro Jahr fördert die Stiftung rund 200 Projekte und ist selbst operativ tätig.
Den Lebenslauf von Prof. Dr. Metin Tolan finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de